Preisträger 2019

1. Platz Freestyle gGmbH, Freestyle-Your Place-Your Game, 8.000,00 €

Training ist der Höhepunkt der Woche. Jugendliche aus über 20 Nationen im strukturschwachen Stadtteil Wesertor in Kassel treffen sich in einer ehemaligen Fabrik, um Fußball, Basketball und Tischtennis zu spielen oder neue Trendsportarten auszuprobieren. Auch Zirkusprojekte, Theaterworkshops oder Ausflüge sowie Hilfe bei Behördengängen oder Konflikten gehören zum Angebot. Damit werden das Selbstbewusstsein und soziale Kompetenzen gestärkt. Die Jugendlichen gestalten die Angebote inhaltlich mit und können sich bei Interesse als Trainer ausbilden.


2. Platz Flüchtlingshilfe Mittelhessen e.V. NINO – Der Kulturbus, 6.000,00 €

NINO, der Kulturbus fährt mehrmals in der Woche zu Flüchtlingsunterkünften in ländlichen Gebieten der Wetterau und im Lahn-Dill Kreis und besucht die Kinder. Ein mehrsprachiger Pantomime und Lesepaten verbringen mit ihnen Zeit beim Spielen, Lesen und Theater spielen. Unterstützt von Pädagogen helfen sie den Kindern für eine Zeit die Alltagssorgen zu vergessen Die Wirkung auf die Kinder ist enorm, sie lernen ihre Gefühle auszudrücken, werden aktiv und motiviert sich in die deutsche Kultur zu integrieren.


2. Platz Internationaler Verein Windrose 1976 e.V. „BRÜCKEN BAUEN“, 6.000,00 €

Ehrenamtliche Paten kümmern sich in drei Projekten um Flüchtlingskinder. FLIP, Yalla und Ach so greifen konzeptionell ineinander. FLIP unterstützen die Familien in allen Fragen des Alltags und ergänzen die Erziehungsarbeit der Eltern. In der Schülherhilfe Ach so helfen sie Schüler*innen beim Lernen und den Hausaufgaben, fördern das Lesen und die Sprachentwicklung. Beim Ausflugsprogramm Yalla unternehmen sie Sport-, Spiel- und Freizeitaktivitäten gemeinsam. Damit werden Teilhabe und Integration gefördert. Die Paten leisten eine wichtige Beziehungsarbeit die Vertrauen schafft und das Selbstbewusstsein stärkt.


3. Platz Kinderheim Jimbala e.V., Konstruktives Lernen auf der Kinderfarm, 3.000,00 €

Von Armut betroffene Kinder von 6 bis 12 Jahren in Friedberg mit Migrationshintergrund, Geflüchtete und deutsche Kinder kommen auf der Kinderfarm Jimbala zusammen um freie Natur zu erleben und zu gestalten. Auf dem 10.000 Quadratmeter großen Gelände der Stadt unternehmen sie Outdooraktivitäten, spielen und handwerken. Darüber hinaus kümmern sie sich unterstützt durch ein pädagogisches Konzept um unterschiedliche Kleintiere wie Hasen, Meerschweinchen, aber auch Hühner, Gänse und Ziegen. Die Kinder gestalten die Arbeit mit, übernehmen Verantwortung und werden in ihren Grundrechten gestärkt und respektiert.


3. Platz Jugendwerkstätten Odenwald e. V., Lebensraum Kopfsteinpflaster – wenn Unterschiedlichkeit verbindet, 3.000,00 €

Das Projekt hat das Ziel, die Bewohner*innen des Stadtteils „Neustadt“ in Breuberg miteinzubinden, um den Sozialraum weiter zu entwickeln und die Lebenssituation für die Bewohner*innen zu verbessern. Es sollen nachhaltige Strukturen aufgebaut werden. Ein fester Wochenplan mit Angeboten für Eltern bei Behördenfragen oder – anträgen wird ergänzt durch Schülerhilfe und Spiele sowie Bastel- und Holzarbeitsprojekte für die Kinder. Bewohner*innen unterschiedlicher Milieus werden eingebunden, vernetzen sich und tauschen sich interkulturell aus. Damit wird das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil  gestärkt.


3. Platz Diakonisches Werk Werra-Meißner, Interkulturelle Bekämpfung von Kinderarmut im Stadtteilladen Heuberg, 3.000,00 €

Der Stadtteilladen Heuberg bietet als Familienzentrum Kindern ein Zuhause unabhängig vom Elternhaus. Viele Kinder kommen aus instabilen Familienverhältnissen, einige erleben häusliche Gewalt. Neben einem offenen Freizeitangebot gibt es Nähkurse, einen Leseclub, Kunst- und Bastelangebote, Mädchenprojekte, Spielkreise und Ferienspiele. Die Angebote werden individuell an ihre Erfahrungen und Erlebnisse angepasst. Wichtig ist den Kindern und Jugendlichen Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Anerkennung zu vermitteln und sie damit zu fördern und zu stärken.


Sonderpreis: Frankfurter Jugendring e.V., armTM – Kampagne gegen Kinderund Jugendarmut, 1.000,00 €

Mit einer Öffentlichkeitskampagne, einem Modelabel sowie einem Ferien-Fonds begegnet der FJR dem Thema Kinder- und Jugendarmut. Das selbst entwickelte Modelabel arm™ versucht mit cooler Streetwear auf das Thema aufmerksam zu machen. Wer die Kleidung kauft und trägt, solidarisiert sich mit der Idee und unterstützt die Kampagne. Damit wird das Thema Armut in die Öffentlichkeit getragen. Ein Teil des Erlöses fließt in einen Ferien-Fonds. Hierüber werden Ferienfreizeiten und Urlaube für Kinder und Jugendliche finanziert, die es sich sonst nicht leisten können.